Das Barockprogramm

aus der Zeit Herzog Eberhard Ludwigs von Württemberg (1676–1733)

Es ist ein glücklicher Zufall, dass die Notensammlung seines Sohnes, des Erbprinzen Friedrich Ludwig von Württemberg (1676–1733) erhalten blieb, weil sie seine Tochter bei ihrer Verheiratung mit dem Herzog von Mecklenburg-Schwerin mit nach Schwerin genommen hat. Eberhard Schauer ist es vor Jahren gelungen, diese Sammlung aufzufinden. Sie enthält etwa 1100 Musikstücke, der Kammer- und Tafelmusik, die am Hof in Ludwigsburg gespielt wurden. Darunter sind auch etwa 400 Tänze wie Menuette, Contredanses und Deutsche sowie Tänze für den Carneval und für Bauernhochzeiten. Vergleicht man die Noten der württembergischen Tänze mit denen, die in Paris im Druck erschienen sind, so stellt man fest, dass es an beiden Orten die gleichen Tänze gab. Zwar enthält das württembergische Notenmaterial keine Tanzbeschreibungen, aber anhand der Pariser Originaldrucke lassen sich die Tänze rekonstruieren. Die Schlosstanzgruppe Winnenden kann deshalb Tänze vorführen, die nachweislich am württembergischen Hof getanzt wurden.